Beispiele für Trinkwasser im Gesundheitswesen
Ärzt*innen, Apotherker*innen, Physio- und Psychotherapeut*innen können als Vorbilder für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil den Konsum von Leitungswasser in ihren Praxisräumen fördern. Hier sind einige tolle Beispiele.
„Unser Leitungswasserangebot wird von den Patient*innen gern genutzt, vor allem an heißen Tagen sind die 20 Gläser mittags schon alle benutzt. Im Team hat jede*r eine Flasche mit Namen beschriftet, die morgens aufgefüllt wird.“
Verónica Tsantilas,
Administration Gefäßklinik Dr. Tsantilas & Kollegen
„Wir haben einen Wasserspender in unserem Verkaufsraum. Dort kann sich jede Besucherin und jeder Besucher unserer Apotheke mit Wasser versorgen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn zum Beispiel ein dringend benötigtes Schmerzmittel sofort eingenommen werden soll. Unsere Apotheke liegt sehr zentral an einer Bushaltestelle und auf dem Schulweg vieler Kinder und Jugendlicher. Wir bieten jedem, der ein Trinkgefäß mitbringt, den Service, dieses wieder mit frischem und kühlem Leitungswasser aufzufüllen. Dies wird durch unseren Refill-Aufkleber an den Eingangstüren für alle ersichtlich. Wir als Apotheke vor Ort stehen für eine Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und sind somit für den Erhalt und die Wiederherstellung der Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden zuständig. Dazu gehört es auch frisches Wasser für eine ausreichende Hydrierung anzubieten! Barrierefrei und für alle, die es benötigen.“
Juliane Voetz,
Apothekerin in der Vital-Apotheke Krefeld
„Im Sinne unserer nachfolgenden Generationen müssen wir in Zukunft einiges anders machen. Manches auch einfach einfacher. Wie z.B. Wasser aus dem Hahn trinken, anstatt dies mit einer schlechten CO2-Bilanz quer durchs Land zu fahren.“
Judith Hertlein,
Zahnärztin in der Praxis Wolfbusch in Stuttgart. Refill-Praxis.
Weitere Statements aus dem Sektor Gesundheit
„Wir müssen die wertvolle Ressource Wasser schützen und sparsam mit ihr umgehen. Je weniger Arzneimittel eingenommen werden, desto weniger Rückstände können die Qualität des Grundwassers gefährden, und desto geringer ist das Risiko für die Natur und für unsere eigene Gesundheit. Eine fachgerechte Arzneimittelentsorgung gehört dazu. Apotheken verfügen über das Fachwissen und die Beratungskompetenz, um ihren Beitrag zum Schutz des Wassers zu leisten.“
Esther Luhmann,
Apothekerin, Vorstandsreferentin des VdPP (Vereines demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten) und Herausgeberin des Buches „Die nachhaltige Apotheke“
„Sauberes und trinkbares Leitungswasser in Deutschland ist unser Privileg.
Länder dieser Welt investieren Kommunen Geld in Wasseraufbereitungsanlagen. Klärwerke bauen neue Reinigungsstufen aus und das Umweltbundesamt überprüft das Wasser auf Rückstände von Arzneimitteln. Bisher konnte nicht gefunden werden, dass die in kleinen Mengen enthaltenen Stoffe Auswirkungen auf den Menschen haben.
Anders sieht es in den Ländern des globalen Südens aus. Arzneimittel und deren Abbauprodukte, zum Teil in Europa produziert, sind ubiquitär in den Gewässern zu finden. Viele Menschen erkranken am verschmutzen Wasser. In Folge dessen privatisieren große Lebensmittelfirmen saubere Quellen, um das wenige trinkbare Wasser teuer zu vermarkten. Neben den Siedlungen türmen sich die Berge des Plastikabfalls. Leitungswasser zu trinken spart Unmengen CO2 und Plastikmüll. Wenn wir unser Privileg genießen, müssen wir uns bewusst machen: Die Unternehmen, die unseren Wohlstand nähren, hindern die Deutsche Politik, etwas an der zunehmenden globalen Verschmutzung zu ändern.“
Marius Penzel
Mitglied der Pharmacists for Future, Apotheker und freier Journalist
Trink Wasser! Leitungswasser ist der gesündeste, sicherste, preiswerteste und klimafreundlichste
Durstlöscher für dich und mich. Worauf wartest du also? Trink Wasser!
Dr. Christof Wettach
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Lahr im Schwarzwald