Best Practices
Weltwassertag 2024
Im Rahmen unserer Kampagne zum Weltwassertag 2024 haben wir uns auf die Suche nach leitungswasserfreundlichen Sportorganisationen gemacht. Egal ob Tennis, Fußball oder Schwimmen, je vielfältiger desto besser. Auch Sporthochschulen, einzelne Fakultäten oder Vereinsabteilungen können ausgezeichnet werden.
Die hier aufgeführten Organisationen wurden von uns bereits als „leitungswasserfreundlich“ ausgezeichnet. Sie stehen hinter dem Thema, kommunizieren dies intern und bieten ausschließlich Leitungswasser an.
Ist Deine Organisation auch leitungswasserfreundlich oder will es werden? Erfahre mehr über die Kriterien für die Auszeichnung.
Die Tennisabteilung der SV Böblingen wurde von uns zum Weltwassertag am 22. März als #leitungswasserfreundlich ausgezeichnet. Die Abteilung setzt sich bereits für die Ausweitung der Trinkbrunnen-Kultur und den nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser ein. Sie konnte schon weitere Vereine im Umkreis zur Anschaffung von Trinkbrunnen motivieren. Wir freuen uns über dieses gute Beispiel dafür, wie wirksam sich ein Sportverein für die Wertschätzung der Ressource Trinkwasser einsetzen kann.
Wir haben Jan Eble, Geschäftsführer der Tennisabteilung der SV Böblingen e.V., drei Fragen gestellt:
Mit welchen Aktionen und Maßnahmen setzt sich die Tennisabteilung der SV Böblingen für Leitungswasser ein?
Wir haben diverse Ideen in Planung oder bereits umgesetzt, um Leitungswasser sinnvoll einzusetzen oder zu sparen.
Zum einen haben wir bereits seit über 10 Jahren einen Trinkbrunnen mit Leitungswasser und auf der anderen Seite versuchen wir Trinkwasser zu sparen, indem wir z.B. so wenig wie möglich für die Bewässerung der Tennisplätze einsetzen. Aktuell arbeiten wir an einem Konzept bei der Bewässerung, um möglichst viel Trinkwasser durch Regenwasser zu ersetzen.
Was hat Euch dazu veranlasst, auf Eurer Anlage einen Trinkbrunnen zu installieren?
Bereits vor 10 Jahren haben wir festgestellt, dass viele unserer Mitglieder mit Plastik-Wasserflaschen zum Tennis kommen, da unsere Sportler logischerweise was zum Trinken benötigen. Wir haben uns damals gefragt, ob es sinnvoll sein kann, dass Wasser in Plastikflaschen abgefüllt und im Anschluss tausende Kilometer transportiert wird und zum Schluss als Müll bei uns landet, obwohl Trinkwasser auf einer Tennisanlage vorhanden ist. Aus diesem Grund haben wir uns ein Konzept ausgedacht, wie wir unsere Mitglieder davon überzeugen können Plastikmüll und Energie zu sparen. Durch die Installation eines Trinkbrunnens wollten wir dieses Thema bewusst adressieren. Bei unserem Trinkbrunnen wird das Wasser nochmals gefiltert durch einen Wasserenergetisierer aufbereitet, so dass eine wirkliche Alternative zum „Sprudel“ vorhanden ist. Wir haben unsere Mitglieder überzeugt und in der Zwischenzeit gibt es fast kein Flaschenwasser mehr bei uns.
Was plant Ihr zukünftig, um das Trinken von Leitungswasser zu fördern?
Seit letztem Jahr bekommen alle neuen Mitglieder kostenlos eine Plastik-Trinkflasche ohne Weichmacher und Bisphenol-A, damit direkt zum Start auf dieses Thema aufmerksam gemacht wird . Bei Mannschaftswettbewerben sind wir verpflichtet, den Gast mit „Wasser“ zu versorgen. Auch hier versuchen wir die Gastmannschaften zu überzeugen, dass sie auch unseren Trinkbrunnen nutzen und nicht auf Flaschenwasser bestehen.
Der SAFE-HUB Berlin ist ein gemeinschaftlich gestaltetes Bildungs- und Sportzentrum, das die Kraft des Sports mit vielschichtigen Programmen für junge Menschen verbindet. Benachteiligte Kinder und Jugendliche erhalten hier die Chance, sich jetzt und künftig konstruktiv in die Gesellschaft einzubringen und ihr Potenzial zu entfalten. Der SAFE-HUB versteht sich als ein nachhaltiger Ort in der Nachbarschaft – auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. Entwickelt wurde dieses Modell von dem sozialen Unternehmen AMANDLA, das neben dem SAFE-HUB Berlin weitere Standorte in Südafrika betreibt.
Im November 2023 ist der Sportplatz in Berlin-Wedding eröffnet worden. Dort wird Leitungswasser für alle Teilnehmenden zur Verfügung gestellt, außerdem erhalten die Kinder und Jugendlichen eigene Trinkflaschen.
Wir haben María Requena López von SAFE-HUB drei Fragen gestellt:
Mit welchen Aktionen und Maßnahmen setzt sich SAFE-HUB Berlin für Leitungswasser ein?
SAFE-HUB Berlin ermutigt sein Team und Teilnehmer*innen dazu, Leitungswasser zu trinken, statt Einwegflaschen zu kaufen. Bei allen Veranstaltungen, Workshops und Turnieren wird Leitungswasser ausgeschenkt. In den Feriencamps werden SAFE-HUB-Trinkflaschen als Geschenke verteilt, und Leitungswasser ist ein wichtiges Thema auf der Nachhaltigkeitsagenda für das PlayMaker-Programm.
Was hat Euch dazu veranlasst auf Leitungswasser umzusteigen?
Wir denken, dass die Veränderung zu nachhaltigerem Verhalten unterstützt werden sollte, indem einfacher Zugang zu nachhaltigen Optionen an den Orten gewährleistet wird, an denen junge Menschen die meiste Zeit verbringen. Und wo könnte das besser beginnen als auf dem Sportplatz! Wir hoffen, dass der einfache Zugang zu Leitungswasser bei SAFE-HUB Berlin ein entscheidender Anstoß für langfristige Verhaltensänderungen in der Gemeinschaft für eine nachhaltigere Zukunft sein kann.
Was plant Ihr zukünftig, um das Trinken von Leitungswasser zu fördern?
Wir haben vor, weiterhin SAFE-HUB-Trinkflaschen als Geschenke zu verteilen. Wir werden dazu ermutigen, Trinkpausen beim Training einzulegen, um die Flaschen nachzufüllen, und Schilder aufstellen, um die Teilnehmer*innen zu den Nachfüllstationen zu führen.
Drei Fragen an Victoria Lacrosse:
Mit welchen Aktionen und Maßnahmen setzt sich Euer Verein für Leitungswasser ein?
In unseren Lacrosse Teams (Damen, Herren und Jugend) ist Leitungswasser eine Selbstverständlichkeit, sodass wir gar nicht groß drüber nachdenken müssen, ob wir Leitungswasser nutzen oder nicht. Dies bedeutet in der Praxis, dass wir in unsere großen Wasserkanister mit Selbstbedienungshahn Leitungswasser füllen für Liga-Spieltage, Freundschaftsspiele, Trainingscamps, oder dass wir Leitungswasser in unsere individuellen Wasserflaschen, die wir für unsere wöchentlichen Trainings, Feriencamps etc. mitbringen, füllen.
Was hat Euch dazu veranlasst, auf Leitungswasser umzusteigen?
Sicherlich trägt die Nähe von Wasserhähnen in unseren Umkleidekabinen zu unserem Platz dazu bei, dass wir Leitungswasser in unseren Trainings sowie allgemein in unserer Lacrosse Abteilung tief verankert haben.
Was plant Ihr zukünftig, um das Trinken von Leitungswasser zu fördern?
Um das Trinken von Leitungswasser auch zukünftig zu fördern, werden wir weiterhin auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass eigene Wasserflaschen bei uns direkt am Platz mit Leitungswasser aufgefüllt werden können, wie es bspw. auf der Packliste für unsere Feriencamps für Kinder und Jugendliche in den Oster- und Sommerferien immer mit drauf steht.
Drei Fragen an den Deutschen Motor Sport Bund e. V.:
Mit welchen Aktionen und Maßnahmen setzt sich der Deutsche Motor Sport Bund e. V. für Leitungswasser ein?
Der DMSB – Deutscher Motor Sport Bund e.V. – ist der Spitzenverband im Deutschen Motor Sport. Im Zuge unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten haben wir Möglichkeiten gesucht, Müll zu reduzieren. Die Vermeidung von Mehrwegflaschen- und Bechern für Wasser war dabei ein naheliegender und einfacher Schritt im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie zu handeln.
Was hat Euch dazu veranlasst, einen Trinkbrunnen / Wasserspender zu installieren bzw. auf Leitungswasser umzusteigen?
Nachdem bei einigen Motorsportveranstaltungen Wasserspender eingesetzt wurden, haben wir uns entschieden, auch auf der Geschäftsstelle mit Wasserspendern zu arbeiten. Dazu haben alle Mitarbeitenden eine persönliche Wasserflasche erhalten und bei allen Veranstaltungen und Meetings werden zur Versorgung der Gäste Wasserkaraffen zur Verfügung gestellt. So vermeiden wir den Einsatz sowohl von Einweg- als auch Mehrwegflaschen zu 100%.
Was plant Ihr zukünftig, um das Trinken von Leitungswasser zu fördern?
Im Rahmen unserer Schulungen für DMSB Umweltbeauftragte behandeln wir regelmäßig Best-Practice Beispiele für nachhaltiges Verhalten. Das Vermeiden von Einwegbechern- und Flaschen wird dabei immer thematisiert. Zudem pflegt der DMSB eine Nachhaltigkeitsdatenbank, die ebenfalls eine Vielzahl von Best-Practice Beispielen beinhaltet. Das Siegel wird ein weiteres Thema für die Datenbank sein, um in unseren Strukturen zu sensibilisieren und zum Mitmachen zu motivieren.