Review

Kampagne „Deutschland wird leitungswasserfreundlich”

Am 22. März findet schon seit 1992 jedes Jahr der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag statt. Für unser Netzwerk und uns Leitungswasserenthusiast*innen ist es unser absolut höchster Feiertag. Und sogar Wikipedia attestiert: “Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen.” Dieser Tag ist alljährlich eine wunderbare Gelegenheit, das erfrischende Nass aus dem Hahn gemeinsam in den Fokus zu rücken. 

Deutschland wird leitungswasserfreundlich! Wir sagen Schluss mit Flaschenwasser am Arbeitsplatz.

Auch dieses Jahr hatten wir Großes vor und suchten nach Organisationen, in denen Leitungswasser getrunken wird oder die Interesse an einem Umstieg auf die Rohrperle haben.

Gemeinsam mit unseren Partnern, darunter RWW, Gelsenwasser, die Berliner Wasserbetriebe, die Stadtwerke Karlsruhe, RheinEnergie, JenaWasser, dem Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!” des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Nationalen Klimaschutzinitiative haben wir aufgerufen, sich auszeichnen zu lassen. Mitmachen konnten alle Arbeitgeber*innen egal ob Stiftungen, Institutionen, Anstalten öffentlichen Rechts, Unternehmen, Kanzleien, Vereine, Schulen, Kitas oder Behörden.

 

Mit der Auszeichnung ein Vorbild für andere

Für die Auszeichnung „Leitungswasserfreundlich” kommt es vor allem darauf an, dass kein Budget für Wasser in Flaschen ausgegeben wird und allen Mitarbeitenden leichter Zugang zu Leitungswasser gewährt wird. Diese vermeintlich kleinen Zugeständnisse können bereits ein wirksames Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Vor allem aber beweisen Unternehmen und Institutionen, dass sie mit gutem Beispiel voran gehen. Wir sind überglücklich, dass wir im Rahmen der Kampagne viele neue Organisationen auszeichnen konnten, darunter das Umweltbundesamt, die Blume PR GmbH & Co. KG, die COMATCH GmbH, die Deutsche Jazzunion, das FamilienZentrum BSA e.V., die Herbert Gruppe, die Hildebrandt Group, die Kaffeemeister GmbH & Co. KG, sowie SodaStream, Soennecken eG, thermondo, die Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR und der Zweckverband JenaWasser.

 

 

Auszeichnung des Umweltbundesamtes in Dessau: Samuel Höller von a tip: tap überreicht die Sticker und das „5 Gründe”-Poster an Dr. Bettina Rechenberg und Team aus der Fachbereich III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft”.

Auszeichnung von thermondo in Berlin: Christina Holzke und Julian Fischer stoßen mit einen Glas Leitungswasser (Was auch sonst?) mit David Hanf und René Brettschneider auf die Auszeichnung „leitungswasserfreundlich” an.

Leitungswasserfreundliche Bundesländer

In unserer Challenge wollten wir herausfinden: In welchem Bundesland kommen die meisten Auszeichnungen hinzu? Dazu konnten Teilnehmende uns Organisationen nennen, die auf Leitungswasser setzen. An der Challenge hatten sich über 50 Akteure aus ganz Deutschland beteiligt. Und klarer Gewinner am Ende des Kampagnenzeitraums ist Nordrhein-Westfalen! Trotz der regen Teilnahme konnte NRW aber Spitzenreiter Berlin nicht den Allzeit-Thron abknöpfen, welches mit 39 ausgezeichneten Organisationen weiterhin führt. Besonders freut uns auch, dass wir die Auszeichnung erstmals nach Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern vergeben konnten. Insgesamt haben wir, Stand 30.05., deutschlandweit 181 Organisationen als ”leitungswasserfreundlich”  ausgezeichnet. Vor dem Kampagnenstart waren es 108. Die Auszeichnung vergeben wir bereits seit 2015.  

Nachahmer*innen gesucht

Für die Kampagne haben wir einige Erfahrungsberichte aus den unterschiedlichsten Organisationen gesammelt. Leitungswasser am Arbeitsplatz ist eine umweltfreundliche und lohnenswerte Option. So ist zumindest das Feedback, dass wir bisher sammeln konnten. „Durch den Umstieg von Mehrwegflaschen auf Wasserspender und unsere thermondo Trinkflaschen konnten wir unseren CO₂-Fußabdruck um einiges reduzieren”, sagt David Hanf, CFO von thermondo. Kristine Hebenstreit von der Herbert Gruppe sieht sogar positive Auswirkungen auf das Arbeitsklima: „Unsere Trinkwasserstationen sind beliebte Plätze für einen kurzen Plausch.” Und in Neuruppin ist man sich über Vorteile von Leitungs- gegenüber Flaschenwasser auch unabhängig von der Parteizugehörigkeit im Klaren: „Im Ergebnis sprachen sich die Stadtverordneten 2019 fraktionsübergreifend für die Installation von Trinkwasserspendern im Stadtgebiet aus.”, so Bürgermeister Nico Ruhle.

Das Thema interessiert Euch? Wir beraten gerne beim Umstieg und zeichnen Euch aus!