Wenn viele Tröpfchen zu einem Gewässer werden – die Wasserwende kommt zusammen
Das Netzwerktreffen der Wasserwende 2023
Zum bundesweiten Netzwerktreffen, welches im Rahmen unseres Projekts “Wasserwende” jedes Jahr an wechselnden Orten in Deutschland veranstaltet wird, lud am 19. September 2023 die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) nach Mülheim an der Ruhr. Hier trafen (fast) alle Tappies und etwa 30 Vertreter*innen aus unseren 26 Wasser-Quartieren aufeinander.
Für viele von uns war dieses Treffen aus mehreren Gründen ein spannendes Ereignis: Da die Tappies von verschiedenen Teilen Deutschlands aus zusammenarbeiten und fast ausschließlich digital miteinander kommunizieren, sahen sich einige von ihnen zum ersten Mal “in echt”. Darüber hinaus war es schön sich mit unseren Partner*innen aus den verschiedenen Wasser-Quartieren fachlich auszutauschen, neue Projekte anzustoßen oder einfach nur zu plaudern.
Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle natürlich das tolle Programm, welches RWW für die Teilnehmer*innen des Netzwerktreffens organisiert hatte: Als erstes ging es für alle in das von dem Mülheimer Wasserversorger selbst betriebene Wassermuseum Aquarius, welches in einem stillgelegten Wasserturm beherbergt wird. Dort bekamen wir einen Eindruck davon, wie mithilfe von modernen Mitteln wie Computersimulationen, Videos und Spielen über Wasser und virtuelles Wasser informiert wird. Es war sehr inspirierend zu sehen, wie ernst Wasserbildung für alle Altersklassen genommen wird und mit wie viel Spaß und Kreativität in Mülheim diese Aufgabe angegangen wird. Im Anschluss fuhren wir mit einem gläsernen Aufzug hinauf bis bis in den Tank des ehemaligen Wasserturms und genossen von dort den Ausblick auf Mülheim sowie die angrenzenden Ruhrgebietsstädte, die wir dank des schönen spätsommerlichen Wetters ausgesprochen gut sehen konnten.
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann für eine Führung ins Wasserwerk. Hier wurde uns unter anderem gezeigt, welche Schritte nötig sind, um Rohwasser aus der Ruhr zu Trinkwasser von bester Qualität aufzubereiten. Die riesigen Anlagen des Trinkwasserwerks lösten in wohl allen großes Staunen aus.
Den Abschluss des Programms bildeten verschiedene Impulsvorträge. Dabei ging es um die Nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln nach der neuen Trinkwasserverordnung, um öffentliche Trinkbrunnen und CSi:Drop, ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum, das interessierte Bürger*innen aktiv an der Erforschung von Trinkwasser einbezieht. Die Wasserwende streckt also ihre Fühler in ganz verschiedene Bereiche und wie breit und komplex dieses Themenfeld ist, haben die Vorträge deutlich gemacht. Vor allem aber machten sie Lust, weiter Ideen zu entwickeln, Projekte anzukurbeln und sich mit all den anwesenden Partnern auszutauschen. Ein gemeinsames Abendessen lud zum Austausch ein und bildete dann den Abschluss dieses spannenden Tages.
Wenn eines bleibt, neben all dem neuen Wissen, den Ideen und den gefestigten Kontakten, dann ist es wohl auch die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen.