Weltwassertag 2023
Das Motto des Weltwassertages 2023 der Vereinten Nationen (UN) ist: „Accelerating Change“. Wir machen aus dem Tag eine einmonatige Kampagne vom 22.02. bis 22.03.23, um Leitungswasser statt Flaschenwasser im Bildungsumfeld voranzubringen. Das zelebrieren wir deutschlandweit, in allen Wasser-Quartieren, mit Partnern in der Wasserversorgung sowie leitungswasserfreundlichen Bildungseinrichtungen.
Darum geht es
Wir möchten Hochschulen, Berufsschulen, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu Leitungswasser begleiten. Als Generation von morgen können viele Studierende, Auszubildende und Schüler*innen Trinkwasser aus der Leitung zur kulturellen Selbstverständlichkeit werden lassen. Sie können die #Wasserwende beschleunigen.
Ohnehin sind viele junge Menschen bereits vom Leitungswasser überzeugt und trinken es täglich. Auch ist das Bedürfnis unsere Umwelt zu schützen in der jüngeren Generation scheinbar drängender. Das zeigen Bewegungen wie Fridays for Future allzu deutlich. Es geht um ihre Zukunft, aber es geht uns alle etwas an!¹
Was für die einen selbstverständlich ist, ist in den Bildungseinrichtungen bisher kaum angekommen. Das zeigt unsere jüngste Arbeit im Bereich Hochschulen. Wenn ein Nachhaltigkeitskonzept an der Einrichtung vorhanden ist, ist (Leitungs-)Wasser oft kein Thema, vom SDG 6 keine Spur.² Demgegenüber hat das Hoch-N-Netzwerk im „Hoch-N-Leitfaden für Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb” (2018) bereits klare Forderungen gestellt und auf leitungsgebundene Trinkwasserspender und Leitungswasser bei Veranstaltungen hingewiesen.³
¹ Generell ist es ein wichtiger werdendes Thema, wie die Publikation des Umweltbundesamtes „25 Jahre Umweltbewusstseinsforschung im Umweltressort – Langfristige Entwicklungen und aktuelle Ergebnisse” zeigt. Sie nennt „Klima- und Umweltschutz” an 4. Stelle der wichtigsten Themen, die Menschen in Deutschland laut einer Umfrage beschäftigen (S. 10) und beschreibt auch soziodemografische Unterschiede: „Personen, die hohe Bildungsabschlüsse wie die (Fach-) Hochschulreife erreicht haben, antworten bei vielen Fragen „umweltbewusster“ als Personen mit mittleren oder niedrigen Abschlüssen.” (S. 8)
² Das Sustainable Development Goal 6 „Wasser und Sanitärversorgung für alle – Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.”, genauer Punkt 1 „Alle Menschen sollen einen Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser haben.”
³ Das Hoch-N-Netzwerk wird organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen e.V. (DG Hoch^N). Leitfaden für Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb (2018): „Mehrweg statt Einweg – leitungsgebundene Trinkwasserautomaten” (S. 35) und „Checkliste für Leitungswasser auf Veranstaltungen, statt bottled water” (S. 64)
Ziel der Kampagne
Wir möchten, dass möglichst viele Einrichtungen #leitungswasserfreundlich werden oder sich gemeinsam mit uns verpflichten in einem festgelegten Zeitraum dieses Ziel zu erreichen. Auch einzelne Standorte, Institute, Fakultäten oder Mensen / Kantinen können ausgezeichnet werden. Dazu ruft unsere Challenge und die E-Mail-Kampagne auf.
Leitungswasserfreundlich heißt für uns, dass kein Geld für Flaschenwasser ausgegeben wird und auch bei Veranstaltungen darauf verzichtet wird. Das ist die Grundvoraussetzung. Auf der anderen Seite müssen die Mitarbeitenden und Student*innen bzw. Schüler*innen leichten Zugang zu Leitungswasser haben. Eine gute Versorgung mit Flüssigkeit kann auch der Gesundheit und Konzentration förderlich sein, ganz nach dem Motto #stayhydrated. Mehr über unsere Auszeichnung „leitungswasserfreundlich” und die Kriterien findest Du hier.
Auch fordern wir Bildungseinrichtungen dazu auf, in ihren Nachhaltigkeitskonzepten das Thema Wasser (Sustainable Development Goal 6) zu integrieren. Leitungswasser kann dazu einen Beitrag leisten.
Generell möchte die Kampagne das Bewusstsein für unser Leitungswasser mit seiner Top-Qualität und seinen nachhaltigen Vorteilen stärken. Mit dem Einsatz von Leitungswasser statt Flaschenwasser kann eine Bildungseinrichtung CO2-Emissionen, Plastik, Geld und Lagerraum einsparen.⁴
⁴ Mehr über unsere Gründe für Leitungswasser erfährst du hier. Detaillierte Informationen haben wir in unseren Hintergrundpapieren zusammengetragen. Die Vorteile von Leitungswasser zu Flaschenwasser in den CO2-Emissionen hat diese GUTcert-Studie untersucht.
So kannst Du mitmachen
In unserer Challenge können Studierende, Mitarbeiter*innen, Schüler*innen, aber natürlich auch Eltern, Bildungseinrichtungen nominieren. Mit einer E-Mail-Vorlage kann die Forderung, das SDG 6 und Leitungswasser als Teil dessen im Nachhaltigkeitskonzept zu integrieren, direkt an die Entscheidungsträger*innen der Hochschule oder Schule gerichtet werden. Bildungseinrichtungen, die bereits auf Flaschenwasser⁵ verzichten, können sich von uns auszeichnen lassen und als Best-Practice-Beispiel voran gehen.
⁵ Kleine Randnotiz: Wir verwenden die Bezeichnung Flaschenwasser als Überbegriff für Mineral- und Tafelwasser, das in Flaschen abgefüllt vermarktet wird. Leitungswasser enthält übrigens auch Mineralien, mancherorts auch mehr als manches Flaschenwasser. Den überwiegenden Teil an Mineralien nehmen wir aber ohnehin über unsere Nahrung auf.